Sieger zieht einsam seine Runden


Von Lukas Weinberger | 10.01.2010, 20:29 Quelle AZ-WEB.de
Düren. Oliver Strankmann zog einsam seine Runden durch die Dürener Innenstadt. Nicht zum Bummeln war der Wittener Triathlet gekommen, sondern um beim 25. Dürener Sparkassen-Stadtlauf siegreich zu sein.

867 Teilnehmer hatten bei den fünf verschiedenen Läufen der Jubiläumsausgabe das selbe Ziel. Den Hintermann ließ niemand gern passieren, um jeden Platz, jede Sekunde wurde gekämpft. Doch kam auch der Spaß beim Wettkampf nicht zu kurz. Für jeden ist etwas dabei. Ob für den mit 82 Jahren ältesten Teilnehmer, Josef Krammer, oder die erst zweijährige Cosmina Hoeps, die an der Hand ihrer Mutter die komplette Bambinistrecke bewältigte. «Ich musste sie keinen Meter tragen», freute sich die Mutter. Die Mischung zwischen Breiten- und Leistungssport ist es, die den Stadtlauf so reizvoll macht.

Tief «Daisy» hielt die Zuschauer nicht ab, die Läufer am Rand der Strecke anzufeuern – Kinder trieben ihre Väter zu Höchstleistungen, und auch Eltern fieberten hinter der Absperrung mit ihren Töchtern und Söhnen. Ob durch laute Zurufe, stetiges Klatschen oder mit Hilfsmitteln wie Tröten oder Rasseln – am Streckenrand herrschte Getöse.

Zurück auf die Strecke: Dass beim Hauptlauf über zehn Kilometer Oliver Strankmann einer der Topfavoriten war, zeigte sich früh. Schon in der ersten Runde hatte er sich mit Rene Cremers vom restlichen Feld abgesetzt, ab der dritten Runde war Strankmann alleine vorn. In der Zeit von 33:43 Minuten siegte er.

Als bester Dürener kam Stephan Nickel (Dürener TV) auf Rang fünf. Dass Frauen durchaus den Männern Paroli bieten können, zeigte Christel Viebahn, die als schnellste Frau 15. wurde. Zuvor hatte auch Sebastian Meurer relativ eindrucksvoll über fünf Kilometer die Nase vorn gehabt. Er verwies Timo Küpper und den Dürener Florian Kirche auf den Silber- beziehungsweise Bronzerang.

Ein Novum im Jubiläumsjahr: Zum ersten Mal wurden die besten Dürener zu Stadtmeistern gekürt. Jede Läuferin und jeder Läufer über die Zehn-Kilometer-Strecke, der entweder in Düren wohnt oder für einen Dürener Verein startet, konnte den Titel erringen. Die Bewertung erfolgte dabei durch das so genannte «age grading».

Bedeutet: Nicht Nickel, der schnellste Dürener über die zehn Kilometer, sondern der ältere Rolf Schubert wurde Stadtmeister. Bei den Frauen wurde Helga Miketta vor Ursula Vilvo und Irene Havertz-Roehlich Stadtmeisterin. Ebenfalls zum ersten Mal gab es die Stadtschulmeisterschaft, bei der alle Jugendlichen, die auf eine Dürener Schule gehen, um den Titel stritten. Bei den Schülern siegte Patrick Kalla, der beim Schülerlauf insgesamt Dritter wurde und bei den Schülerinnen Svenja Hauck als 14. des Gesamtklassements.

Dritte Neuheit war der Zehn-Meilen-Lauf. Zehn Runden quer durch die Dürener Innenstadt waren zu bewältigen. Am schnellsten schaffte dies Matthias Kolter in 56:38 Minuten vor Siegfried Krischer und dem Dürener Fahd Mellouk. Auch hier zeigte eine Frau, dass sie in der Lage ist, mit den Männern mitzuhalten: Claudia Leschnik wurde Neunte.

Eigentlich hätte auch Joey Kelly für den Zehn-Meilen-Lauf seine Schuhe schnüren sollen, doch dieser Plan ging nicht auf. Lediglich den Startschuss für das Rennen gab der Ire ab. «Kelly musste einen Flieger bekommen. Zeitlich war das nicht vereinbar», berichtete Udo Biege, der Organisationsleiter der SG Düren 99.

Dennoch war Biege mit der Jubiläumsveranstaltung mehr als zufrieden: «Die Strecke war toll geräumt, keinem ist etwas passiert, und wir haben tolle Läufe gesehen. Besser geht es nicht.»

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